DRK-Besuchsdienst in Arheilgen, Wixhausen und Kranichstein
DRK Darmstadt verstärkt Besuchsangebot in nördlichen Stadtteilen

Gemeinsam statt einsam: Seit 2021 hilft der DRK-Besuchsdienst, Einsamkeit zu überwinden und die Teilhabe am sozialen Leben zu ermöglichen. Es handelt sich dabei um ein kostenfreies, durch Fördergelder der Wissenschaftsstadt Darmstadt getragenes Angebot des DRK-Kreisverbands Darmstadt-Stadt e. V. (DRK Darmstadt). Es richtet sich an ältere Menschen, die Unterstützung und Begleitung im Alltag suchen. Nun soll das Angebot in den Darmstädter Stadtteile Arheilgen, Wixhausen und Kranichstein verstärkt werden. Dafür sucht das DRK Darmstadt aktuell in Darmstadts nördlichen Stadtteilen Interessierte, die das kostenfreie Angebot nutzen möchten und Personen, die sich ehrenamtlich im Besuchsdienst engagieren wollen. Für weitere Informationen steht Lena- Marie Klotzsch, Projektkoordinatorin des DRK-Besuchsdienstes, zur Verfügung; Mobiltelefon: +49 (0) 176 13606611 oder E-Mail: besuchsdienst@drk-darmstadt.de.
So funktioniert der DRK-Besuchsdienst
Das Projekt setzt auf geschulte Ehrenamtliche, die einmal wöchentlich ältere Menschen zu Hause besuchen. In einem einführenden Kennenlerngespräch mit der Koordinationsstelle werden dabei Interessen, Wünsche und Bedürfnisse besprochen, um eine bestmögliche Matchmaking-Erfahrung zu gewährleisten. Die gemeinsame und sinnvolle Freizeitgestaltung steht dabei im Fokus: zum Beispiel gemeinsame Spaziergänge, Kaffee trinken, spielen, kochen, lesen oder die Begleitung zum Einkauf oder Arztbesuch. Zusätzlich zur deutschen Sprache werden Ehrenamtliche gesucht, die weitere Sprachen wie Türkisch, Arabisch, Russisch, Vietnamesisch und andere beherrschen, sodass auch Menschen mit einer anderen Muttersprache unterstützt werden können. Der zweite Fokus liegt auf der Digitalisierung: Um älteren Teilnehmenden den Einstieg in die digitale Welt zu erleichtern, werden bei Interesse auch Tablets verliehen.
Geschichten teilen, sich gegenseitig bereichern
Trotz erschwerter Startbedingungen durch die Covid-19-Pandemie verzeichnet das Projekt zahlreiche Erfolgsgeschichten. So entstanden durch den DRK-Besuchsdienst sogar Freundschaften. „Wir haben zum Beispiel eine lebensfrohe Seniorin, die sich nach Gesellschaft und Museumsbesuchen gesehnt hat. Aufgrund von Mobilitätsproblemen und Ängsten hat sie dies aber seit Jahren nicht mehr allein gewagt. Glücklicherweise wurde sie im Rahmen des Projekts mit einer aufgeschlossenen Studentin zusammengebracht. Jetzt treffen sich die beiden jeden Donnerstagnachmittag und genießen ihre Zeit miteinander“, berichtet Lena-Marie Klotzsch. „Neben den Museumsbesuchen unternehmen sie auch Spaziergänge im Park, teilen interessante Geschichten und lachen viel zusammen. Die regelmäßigen Treffen sind mittlerweile ein fester Bestandteil beider Lebenswelten. Sie gewinnen neue Perspektiven und bereichern sich so gegenseitig.“
Besonders für Personen mit eingeschränkter Mobilität oder einer nachlassenden sozialen Kontaktanbindung spielt der Besuchsdienst eine wichtige Rolle. Das Gefühl der Einsamkeit kann sich negativ auf die körperliche und psychische Gesundheit auswirken, weshalb die Begleitung durch den Besuchsdienst einen bedeutenden, präventiven Beitrag leistet. Durch das Angebot des mehrsprachigen Besuchsdienstes erweitert das DRK seine Reichweite und ermöglicht es älteren Menschen mit einer anderen Muttersprache, von dieser wertvollen Unterstützung zu profitieren und Einsamkeit zu überwinden.