Foto: DRK Bergwacht…

Bei Notfällen im Gelände hilft die Bergwacht

Ansprechpartner

Philipp Hämmer
Bereitschaftsleiter
Bergwacht Darmstadt-Dieburg

Tel.: 06151 3606-10
philipp.haemmer(at)bergwacht-dadi(dot)de

Weitere Informationen unter:

www.bergwacht-dadi.de

Ein Kletterer stürzt und bricht sich den Arm. Im Wald stoßen zwei Radfahrer zusammen und verletzen sich. Ein abgeworfener Reiter im Wald benötigt medizinische Hilfe. Immer wenn Menschen in unwegsamem Gelände oder im Gebirge verunglücken, wird die Bergwacht des Deutschen Roten Kreuzes aktiv. Pro Jahr leistet die DRK-Bergwacht mit rund 10.000 Einsätzen deutschlandweit Hilfe für verunglückte, vermisste und erkrankte Menschen.
 

Intensiv ausgebildet

Die insgesamt rund 6.000 ehrenamtlichen Einsatzkräfte der DRK Bergwacht stellen bundesweit den Rettungsdienst in Kletter- und Wandergebieten, im Mittelgebirge und den Deutschen Alpen sicher. Sie übernehmen die erste Notfallversorgung der Patienten und bringen die Verletzten sicher aus dem unwegsamen Gelände heraus. 

Die Einsatzkräfte werden regelmäßig fortgebildet, Neumitglieder intensiv geschult. Bei besonders schwierigen Einsätzen können die lokalen Einsatzkräfte auf das bundesweite Netzwerk des Deutschen Roten Kreuzes und seiner Kooperationspartner der Luftrettung zurückgreifen.

Die Bergwacht wurde am 14. Juni 1920 gegründet. Anlässlich des 100-jährigen Jubiläums entstand der Imagefilm der Bergwacht, der Bergretterinnen und Bergretter bei Einsätzen und Übungen zeigt.

Die DRK Bergwacht Darmstadt-Dieburg

In der DRK Bergwacht Darmstadt-Dieburg wirken über 80 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer mit. Sechs von ihnen sind zusätzlich für die Luftrettung spezialisiert. Sie stellen die Luftrettergruppe Hessen Süd und werden gemeinsam mit der Polizeifliegerstaffel der hessischen Landespolizei in Egelsbach zu Rettungseinsätzen aus der Luft gerufen. Wie essentiell die Luftrettung ist, hat zuletzt der Katastrophenschutzeinsatz im Ahrtal 2021 verdeutlicht, bei dem auch Luftretter der DRK Bergwacht Darmstadt-Dieburg mithalfen, Menschen aus Gebäuden und von Dächern zu retten.

Im Einsatz in der Rettung, im Katastrophenschutz und bei Sanitätsdiensten

Um im Notfall qualifiziert Erste Hilfe zu leisten, absolvieren die Einsatzkräfte der DRK Bergwacht ebenso wie die der DRK-Bereitschaften Ausbildungen für den Sanitätsdienst. Sie unterstützen mit dieser Qualifikation darüber hinaus die DRK-Bereitschaften bei ihren Katastrophenschutz-Einsätzen. Der Waldbrand am Altkönig im Taunus Juni 2023 alarmierte auch Einsatzkräfte der DRK Bergwacht Darmstadt-Dieburg. Da die Waldbrandgefahr auch in Deutschland zunimmt, haben sich infolgedessen zwei Helfer als Spezialeinsatzkräfte zur Unterstützung der Vegetationsbrandbekämpfung qualifiziert. 

Im Alltag leisten die ehrenamtlichen Einsatzkräfte der DRK Bergwacht Sanitätsdienste bei Veranstaltungen: beispielsweise beim Darmstädter Grenzgang, dem Bike Festival in Willingen oder gemeinsam mit den ehrenamtlichen DRK-Einsatzkräften beim Heinerfest. Die dadurch generierten finanziellen Mittel fließen in die Ausbildung, die Geräte und Fahrzeuge und damit letztlich in die ehrenamtliche, gemeinnützige Arbeit.

Bei der Bergwacht mitmachen

Bei der Bergwacht dabei zu sein, ist eine äußerst spannende und herausfordernde Aufgabe. Die Voraussetzungen unterscheiden sich bei den jeweiligen Landesverbänden. Sie sollten aber gesund, sportlich und mindestens 16 Jahre alt sein.

In einer zweijährigen Ausbildung können Sie sich beim DRK zur Bergwachtfrau bzw. zum Bergwachtmann ausbilden lassen. Zur Ausbildung gehören der Winter- und Sommerrettungsdienst, also das Verhalten im Gebirge, Sicherungstechniken und Sanitätsausbildung ebenso wie Skifahren, Skilanglauf, Klettern und Erstversorgung im Schnee. Erfahrene Helferinnen und Helfer können außerdem weitere Ausbildungen in der Lawinenkunde und im Fahren von Motorschlitten machen.

Interessierte sind herzlich willkommen!

Der Bereitschaftsabend der DRK Bergwacht Darmstadt-Dieburg findet immer mittwochs ab 19 Uhr in der Bereitschaftsunterkunft im DRK-Ortsverein Darmstadt-Mitte, Wolfskehlstraße 110, 64287 Darmstadt, statt. 

Mit den Zwergen in den Bergen - die DRK Bergwacht-Tipps für kleine und große Wanderer

Mit Sicherheit weiter und hoch hinaus: Die DRK Bergwacht zeigt Ihnen, worauf Sie und Ihre Familie bei einer Wander- oder Klettertour achten sollten.

Für jedes Wetter eine Lage

In den Bergen kann sich das Wetter schnell ändern, deshalb sollte man sich nach dem so genannten „Zwiebelsystem“ kleiden, rät die DRK-Bergwacht: Wanderhosen, die man mit einem Zipper zur Shorts umwandeln kann und leichte Fleece-Pullis sind nützliche Begleiter. Eine Regenjacke gehört zur Standard-Ausrüstung für jede Wanderung.

Auf dem falschen Schuh erwischt

Gutes Schuhwerk schützt vor Verletzungen. Für Wanderungen sollte man auf jeden Fall feste Schuhe anziehen, je nach Gelände Trekkingschuhe oder Wanderschuhe, die bis über die Knöchel reichen. Das schützt die Gelenke vor dem Umknicken. Badeschlappen gehören definitiv an den Strand.

Viel trinken schont den Kreislauf

Bei Wanderungen sollte man darauf achten, genügend Wasser (mindestens ein Liter pro Person) dabei zu haben und regelmäßig zu trinken. Anstrengung, dünne Luft, Sonne und Wind führen schnell zu erhöhtem Flüssigkeitsverlust. Besonders Kinder sollten nicht erst trinken, wenn sie Durst haben, rät die DRK-Bergwacht. Besser ist es, zwischendurch kleine Schlucke zu trinken.

Kleine Wanderer haben großen Hunger

Durch die Anstrengung beim Wandern und die Höhenluft werden viele Kalorien verbraucht. Daher sollte man unbedingt etwas zu Essen in den Rucksack packen, denn der Weg zur nächsten Hütte ist manchmal weiter als gedacht. Und kohlehydratreiche Snacks wie Müsliriegel, Obst oder Brot halten kleine Wanderer bei Laune.

Hohe Berge - starke Sonne

Je dünner die Luft, desto aggressiver sind die Sonnenstrahlen, und empfindliche Kinderhaut verbrennt besonders schnell. Die DRK Bergwacht rät, Kinder auch bei bewölktem Himmel gut mit einer Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor (mindestens 30, besser 50 plus) einzucremen. Eine Kopfbedeckung und Sonnenbrillen schützen kleine und große Wanderer vor einem Sonnenstich und zuviel UV-Licht.

Pflaster - nicht nur zum Trost

Wanderer sollten immer ein kleines Erste-Hilfe-Set mit sterilem Pflaster, Wundverband, Rettungsdecke und Kühlgel einstecken. Damit lassen sich kleinere Blessuren und Prellungen schnell selbst versorgen. Und bei Kindern wirkt ein kleines Pflaster auch gleich tröstend.