DRK-Katastrophenschutz unterstützt Kampfmittelbeseitigungseinsatz in Weiterstadt
1. Betreuungszug und 1. Sanitätszug mit 34 ehrenamtlichen DRK-Einsatzkräften evakuieren und betreuen Anwohner der Waldkolonie
Der Fund der 500-Kilogramm-Bombe auf dem Werksgelände von Röhm in Weiterstadt und die daraus resultierende Kampfmittelbeseitigung hat auch den Katastrophenschutz in Darmstadt alarmiert: Unter der Leitung der Unteren Katastrophenschutzbehörde, der Feuerwehr Darmstadt, haben die Polizei sowie ehrenamtliche Einsatzkräfte des DRK-Kreisverbands Darmstadt-Stadt e. V. (DRK Darmstadt), des ASB und des THW rund 700 Personen, Anwohnerinnen und Anwohner in der Waldkolonie, evakuiert. Ein Teil davon musste versorgt werden. „Aus dem DRK-Katastrophenschutz waren der 1. Betreuungszug und die Transportgruppe des 1. Sanitätszugs der Stadt Darmstadt mit 34 ehrenamtlichen Einsatzkräften aus den DRK-Ortsvereinen in Arheilgen und Darmstadt-Mitte im Einsatz“, sagt Marcel Büchner. Als Verantwortlicher für das Krisenmanagement beim DRK Darmstadt hat er als Teil des Führungsstabs der Feuerwehr Darmstadt das Einsatzgeschehen mitkoordiniert. Der 1. Betreuungszug war für Errichtung und den Betrieb der Betreuungsstelle in der Käthe-Kollwitz-Schule zuständig. Für diese wurde zusätzlich ein Rettungswagen (RTW) der ehrenamtlichen DRK-Rettungsdienstverstärkung bereitgestellt. Der 1. Sanitätszug mit zwei Krankentransportwagen (KTW) und einem RTW halfen unter anderem, Menschen liegend zu evakuieren, die auf medizinische Versorgung angewiesen sind; darunter auch Personen, die mit Sauerstoff versorgt sind und deshalb in ein Krankenhaus gebracht werden mussten. „Eine anspruchsvolle Aufgabe, auf die wir organisatorisch sehr gut vorbereitet sind“, so Ahmet Kalayci, Zugführer des 1. Betreuungszuges, „auch in der Betreuungsstelle. Für medizinische Notfälle unterstützt ein Notarzt aus dem DRK-Ehrenamt die Helferinnen und Helfer des Betreuungszugs.“
Bereits seit Dienstagnachmittag waren ehrenamtliche DRK-Einsatzkräfte mit den Vorbereitungen für die Evakuierung, dem Einrichten und Aufbau der Betreuungsstelle in der Käthe-Kollwitz-Schule im Einsatz. Der Standort war zudem Bereitstellungsraum – Sammelpunkt – für alle KTWs des Katastrophenschutzes und Position der Einsatzgruppe, die bei Einsätzen wie diesen mit der Leitstelle und dem Führungsstab in Kontakt steht. Der 1. Betreuungszug versorgte sowohl die Evakuierten als auch die Einsatzkräfte mit Getränken und Essen. Neben Lunchpaketen wurde zur Mittagszeit Chili con und sin Carne angeboten. Gekocht wurde das Essen in der DRK-Unterkunft des DRK-Ortsvereins Darmstadt-Mitte, dem Standort des 1. Betreuungszuges.
Kurz nach 13 Uhr meldete die Leitstelle, dass die Bombe erfolgreich entschärft wurde, sodass die Evakuierten wieder nach Hause zurückkehren beziehungsweise die Rücktransporte per KTW beginnen konnten. „Der Einsatz verlief ohne Vorkommnisse“, zieht Marcel Büchner Bilanz. „Er endete für unsere ehrenamtlichen Einsatzkräfte gegen 16 Uhr. Insgesamt haben sie dabei 390 Ehrenamtsstunden geleistet.“
Über den DRK-Katastrophenschutz in Darmstadt:
In den Darmstädter DRK-Ortsvereinen leisten rund 540 Mitglieder ehrenamtliche Rotkreuzarbeit. Gut ausgebildet stellen sie die Bereitschaften für den Katastrophenschutz. Insgesamt befinden sich fünf Einheiten des Katastrophenschutzes der Wissenschaftsstadt Darmstadt in den Ortsvereinen des DRK Darmstadt: der 1. Sanitätszug im DRK-Ortsverein Arheilgen, der 1. Betreuungszug im DRK-Ortsverein Darmstadt-Mitte, der 2. Betreuungszug im DRK-Ortsverein Eberstadt, die 1. Betreuungsstelle im DRK-Ortsverein Arheilgen sowie die 2. Betreuungsstelle im DRK-Ortsverein Eberstadt. Die Bereitschaften unterstützen Stadt und Land in Krisenzeiten, leisten Sanitätsdienste bei Veranstaltungen oder wirken bei Blutspenden mit.