Sprachmittlung: Austausch und Netzwerk-Arbeit über Landesgrenzen
Atia Malik, Leitung Sprach- und Integrationsmittlung, beim Fachtag „Sprachmittlung in Bewegung“ in Mainz
Die Sprach- und Integrationsmittlung des DRK-Kreisverbands Darmstadt-Stadt e. V. übersetzt und vermittelt zwischen Fachpersonal und Migrantinnen und Migranten. Dadurch werden sprachliche und soziokulturelle Barrieren abgebaut und Verständigungsprobleme und soziokulturell bedingte Missverständnisse vermieden werden. Durch die Berücksichtigung von interkulturellen Aspekten, wird eine bessere Kommunikation ermöglicht. Das Projekt wird seit 2007 in der Wissenschaftsstadt Darmstadt und seit 2011 im Landkreis Darmstadt-Dieburg gefördert.
Aufgrund dieser langjährigen Expertise wurde Atia Malik, Leitung Sprach-und Integrationsmittlung, Anfang Juni zum Fachtag „Sprachmittlung in Bewegung“ in Mainz eingeladen, um über ihre Erfahrung zu referieren. Veranstalter war das Haus der Sprachmittlung der Arbeit und Leben gGmbH. Neben dem Ziel landesübergreifender Vernetzung und dem Austausch von Menschen, die in diesem Arbeitsfeld tätig sind, sollten Bitten und Anliegen an die Politik formuliert werden, um die Notwendigkeit gut organisierter Sprachmittlung zu verdeutlichen, und um aufzuzeigen, wie Integration und Wertschätzung die Entwicklung einer vielfältigen Gesellschaft fördert.
Der DRK-Kreisverband Darmstadt-Stadt e.V. kann aktuell auf 125 Sprachmittler zurückgreifen, die 35 Sprachen abdecken. Einsatzmöglichkeiten dieser interkulturellen Vermittlungskräfte sind zum Beispiel die sprachliche und kulturelle Vermittlung zwischen Lehrkräften und Eltern oder auch im Rahmen medizinischer Untersuchungen. So soll die Kommunikation zwischen Hilfesuchenden und Anbietern sozialer und medizinischer Versorgung verbessert, Fachkräfte bei der Bewältigung von interkulturellen Problemlagen unterstützt, aber auch Migrantinnen und Migranten der Zugang zu Angeboten erleichtert werden.
Erfahren Sie mehr über die Fachtagung im Interview mit Atia Malik (PDF)